Es ist eine düstere Romantik, die ab dem 24. Febaruar das Publikum im Studio 3 des Künstlerhauses in ihren Bann ziehen wird. Iris van Dongens großformatige Zeichnungen vermischen Ikonografien und Symbole, Sehnsüchte und moralische Urteile, bis sich alle Gegensätze und Kriterien aufheben und der Betrachter seinen eigenen Standpunkt suchen muß. Dabei tauchen immer wieder Totenkopfsymbole auf, die sich mal wie zufällig aus den Bildgegenständen formen, mal als Emblem die Kleidung der Protagonisten zieren. So entsteht eine schwarze Romantik, deren Ambivalenz vor allem von der mehrschichtigen zeichnerischen Technik entsteht, die Pastellkreide, Kohle und Gouache-Technik so lange überlagert, bis das Bild als Synthese sich erst am Schluss ergibt. So wird die Aufhebung der Grenzen und zeitlichen Maßstäbe auch materiell anschaulich gemacht.