Soda_Jerk arbeiten in ihren Videoinstallationen und Performance-Lectures mit audiovisuellen Samples, mithilfe derer sie neue Erzählungen kreieren, die geschichtliche Ereignisse und kulturelle Abläufe hinterfragen und neu beleuchten. Ihre künstlerische Praxis ist vor allem darauf ausgerichtet, Gegenentwürfe zu Mythologien der Vergangenheit zu schaffen, um eine neue Interpretation der Gegenwart zu ermöglichen.Soda_Jerks Ausstellung im Künstlerhaus Bethanien präsentiert die ersten vier Episoden des 2007 begonnenen Videozyklus’ „Astro Black“. Das Werk basiert auf dem Konzept des Afrofuturismus, einer Kulturtheorie, in der Science Fiction-Tropen als eine Form der Sozialpolitik aufgefasst werden. Das Herzstück von Astro Black ist eine dramatische Neubearbeitung des Films Space is the Place (1974), in dem der kosmische Jazz-Musiker Sun Ra mit seinem akustisch angetriebenen UFO die Erde besucht, um das unterdrückerische amerikanische Sozialregime der 1970er Jahre zu bekämpfen. Astro Black wird als Vier-Kanal-Videoinstallation gezeigt und umfasst zwei neue Episoden, die Soda_Jerk in Berlin produziert haben. Diese zeigen vor allem den nachhaltigen Einfluss, den die Band Kraftwerk auf afrofuturistische Musikkulturen ausübte ,und weisen auf eine Konzeption von Kulturproduktion jenseits der Grenzen von Nationalismen hin. Soda_Jerk besteht aus den Schwestern Dan und Dominique Angeloro.