Robert Quints Werke wirken auf den Betrachter gleichermaßen verführerisch wie beunruhigend, sind sie doch, trotz ihrer Schönheit, von Verfall und Untergang beseelt.

Quints Formenrepertoire nutzt Malerei, Skulptur, Zeichnung und Collage, wobei der Künstler thematisch ebenso aus der Vergangenheit wie aus der Gegenwart schöpft. In Quints Werk verkehren sich die Klischees von Unschuld und Leichtigkeit. Zarte Spitzenbordüre appliziert er auf blauem Himmelsgrund – ein schöner Anblick, doch bei Quint auch die Abbildung einer bedrohlichen Realität, der so genannten ‚Chemtrails‘ – Kondensstreifen, aus denen giftige Kerosinzusätze zur Erde herabrieseln.

Diese und andere unserer Umweltsünden hat Quint in seiner Werkserie „11:55 h“ zum Thema gemacht und reflektiert über die Fragilität der ‚condition humaine‘ – des Künstlers wie des Menschen im allgemeinen. In diesem Zusammenhang beschäftigen den Künstler auch Fragen wie die der Herkunft und deren kulturelle Werte, sowie deren Vermittlung. Quint thematisiert die Überreste und Reliquien der Vergangenheit und bringt sie in neuem Glanz zum Strahlen: häufig finden sich in seinem Werk etwa Skulpturen von Burgruinen und immer wieder Tannen-Skulpuren – wie die Ruinen der einstigen Trutzburgen auch sie Sinnbilder der deutschen Romantik, die Robert Quint feinsinnig ironisiert.

Mit „If you want it to be right…“ präsentiert Robert Quint nun eine Auswahl seiner jüngst entstandenen Gemälde, Collagen und Skulpturen.