Künstlerhaus Bethanien

Peng Yi-Hang

Courtesy Peng Yi-Hang

Peng Yi-hang ist ein zeitgenössischer Künstler, der sich auf konzeptuelle Fotografie spezialisiert hat. Seine Arbeiten untersuchen die Essenz des fotografischen Mediums, spirituelle Glaubenswelten und lokale Kulturphänomene. Dabei entstehen Bilder, die die Wahrnehmung herausfordern und das Unsichtbare sichtbar machen.

Seine künstlerische Praxis begann mit der Serie Midnight Stroll, einer meditativen nächtlichen Fotoreihe, die sich später zu seiner Serie Ghost Park entwickelte. Über sechs Jahre hinweg sammelte er Tierstatuen in ganz Taiwan, fotografierte sie mit Großformatkameras und langen Belichtungszeiten und beleuchtete sie nachts mit Taschenlampen, um ihnen ein geisterhaftes Leben einzuhauchen – und so Szenen einzufangen, die dem bloßen Auge verborgen bleiben. In Ghost in the Shell zeigt er Museumsexponate traditioneller taiwanischer Handschuhpuppen in ihrem Backstage-Zustand und offenbart ihr verborgenes Dasein vor der Aufführung.

Die Serie Noise ist ein Experiment lichtloser Fotografie: Digitalkameras werden in geschlossene Boxen gesetzt, überhitzen und erzeugen zufällige Signalstörungen – eine Auseinandersetzung mit der Frage, ob Fotografie ohne Licht möglich ist. Picnic und Thanks God spiegeln seine Beobachtungen künstlicher Natur und des taiwanischen Volksglaubens wider: Erstere untersucht Landschaftssimulationen und Feng-Shui-Elemente in kommerziellen Räumen, Letztere dokumentiert Träger sogenannter „Geisterstühle“, deren Körper die Spuren jahrelanger religiöser Hingabe tragen.

Während seiner internationalen Residenzen weitete er seine Beobachtungen auf gesellschaftlich-kulturelle Phänomene aus – etwa in der Serie The Wall, die präzise geschnittene, hohe Hecken vor deutschen Villen zeigt: Symbole für Privatsphäre und ein ausgeprägtes Ordnungsbewusstsein.

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