Künstlerhaus Bethanien

Disobedient Dreamscapes: Worldbuilding, Time-travel and Comradeship across South Asia

Workshop mit Sumona Dhakal

Datum

04/10/2025

Zeit

16–18 Uhr

ORT
Künstlerhaus Bethanien, Bibliothek, Kohlfurter Straße 41-43, Aufgang A, 1. OG
EINTRITT
kostenlos, keine Anmeldung erforderlich
Photo: Galya Feierman

Der Cocoon of Shifting Dreams wird im Ausstellungsraum zu einem Ort kollektiver Imagination, in dem Traum(losigkeit), Utopie und Dystopie miteinander verflochten, hinterfragt und neu verhandelt werden. Um ihn herum hängen drei Banner, der Translation Terminal, eine gemeinsame Arbeit des Spaceship Beben und des Kollektivs Queer Unschool South Asia 2024. Sie stehen für eine Praxis des Worldbuildings, die Grenzregime überschreitet, sich vereinheitlichenden Bezeichnungen wie „Südasien“ widersetzt und stattdessen auf vielfältige, fragile und relationale Formen von Solidarität und Kameradschaft verweist. Unter dem durchscheinenden Gewebe der „ungehorsamen Traumlandschaften“ werden Erzählungen kolonialer Teilung, faschistischer Unterdrückung und kapitalistischer Vereinnahmung kritisch befragt und neu zusammengesetzt. So entsteht ein Raum, in dem Zeitreise, Erinnerung, Vorstellungskraft und Kollektivität trotz aller Widerstände ineinandergreifen.

Angesichts der sich in Südasien entfaltenden revolutionären Bewegungen erkunden wir Praktiken von Zeitreise und Kameradschaft als Mittel des Worldbuildings jenseits des Nationalstaats. Als Mitreisende auf dieser revolutionären Reise seid ihr eingeladen, eine Rolle einzunehmen, die euch das Teilen eigener Erfahrungen ermöglicht. Wir fragen: Welche Grenzen prägen oder verfolgen eure Traumlandschaften? Wie sieht Kameradschaft trotz Differenzen und Hindernissen aus? Und was braucht euer Zeitreise-Kit, um verbunden und zugleich ungehorsam zu bleiben?

Der Austausch während der Reise bildet die Grundlage, auf der wir kollektive Protestbanner und Fahnen als Träger von Erinnerung kreiieren. Durch Malen und Nähen auf Stoffresten gestaltet jede*r Zeitreisende ein Fragment, in das Träume, Albträume und Verweigerungen eingeschrieben werden, um die ungehorsamen Traumlandschaften zu erweitern. Anstatt ein einheitliches Bild zu schaffen, werden die einzelnen Stücke zu einer fließenden Linie verknotet – zerbrechlich, unvollendet und zugleich stetig wachsend, wie Solidarität und Kameradschaft über Grenzen hinweg. In dieser kollektiven Übung entstehen Praktiken, die innerhalb der Bedingungen der Schwerkraft wirken und zugleich über Kontinente hinweg bestehen. Die verflochtenen Banner verkörpern gemeinsame Kämpfe, Solidaritäten und Widersprüche innerhalb und jenseits Südasiens. Im Ausstellungsraum präsentiert, erweitern sie die Traumarchive, die sich durch kollektive Imagination, Berührung und Zeit fortwährend verändern.

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