Andrea Willems nutzt die Malerei als Mittel der Selbstreflexion – als Weg, um alltägliche Erscheinungen zu verarbeiten und innere Landschaften sichtbar zu machen. Ihre Werke erzählen von Erinnerung, Wandel und der Suche nach Balance zwischen Emotion und Form. Aufgewachsen in San Antonio, Texas, verbrachte sie ihre Sommer im ländlichen Wisconsin. Später lebte sie an beiden Küsten der USA und sammelte Eindrücke in Chicago, New York, Vermont und Nordkalifornien. Diese geografischen und emotionalen Erfahrungen prägen ihre Arbeit bis heute – als Erinnerungsbilder, Farben und Atmosphären, die in ihre abstrakten Bildräume einfließen.
Andrea Willems versteht sich als intuitive Malerin. Ihre Werke entstehen selten nach Plan; sie entwickelt sie organisch aus dem Prozess heraus. Farbe, Bewegung und Material führen den Dialog. Schicht um Schicht trägt sie Farbe auf, kratzt, wischt und überlagert – so entstehen Strukturen, die zwischen Abstraktion und der Andeutung von Landschaft oder Figur oszillieren. Der Malprozess wird zu einer Form des Nachdenkens in Bewegung, einem Wechselspiel aus Kontrolle und Loslassen.
Obwohl ihre Malerei oft spontan wirkt, reicht ihre künstlerische Praxis weit über den Moment hinaus. Skizzen, Notizen, Fotografien und Farbstudien begleiten ihr Schaffen – die Vorbereitung beginnt lange, bevor sie den Pinsel ansetzt. Ihre Arbeiten verändern sich mit ihrem Leben: Neue Orte und Erfahrungen führen zu neuen Themen, Farben und Formen.
In ihren Gemälden verbindet Andrea Willems Landschaft, Stillleben und Abstraktion, um persönliche Narrative rund um Erinnerung, Ort, Verlust und Transformation zu erforschen. Mit leuchtenden Farben, transparenten Farbschichten und einer sensiblen Materialität lenkt sie den Blick auf das Vergängliche und das Flüchtige – auf jene feinen Übergänge, in denen das Leben seine Poesie entfaltet.