Ich arbeite mit Fotografie, Installation und Video. Dabei versuche ich, verschiedene Medien und Wirklichkeiten in einen Dialog treten zu lassen. Meine künstlerische Praxis kreist um Materialien, Objekte und Räume im weiter gefassten Kontext des Fetischs als einem „vom Menschen geschaffenen Objekt, um Macht über andere auszuüben“. Die Auskleidung oder „Haut“ von Räumen zum Beispiel ist mit Symbolik und Absichten aufgeladen: Teure, harte und glänzende Materialien in Bürogebäuden sollen die Angestellten beeindrucken und zu Höchstleistungen beflügeln, während weiche, angenehme Materialien den Benutzer zum Verweilen einladen. Der Wunsch nach Dekadenz oder nach einem höheren Status ist ein wiederkehrender Aspekt in meinen Arbeiten. Indem ich in Räume eingreife, decke ich die ihnen zugrunde liegenden Intentionen auf. In den so entstandenen Bildern offenbaren sich anhand von Farbe, Glanz und Textur immer neue illusorische Tiefen. Meine Arbeit untersucht Räume mit den Mitteln des Scheins und der Darstellung. Sie ist monumental und geradlinig, birgt aber zugleich zahllose Illusionen in sich.