Sarah Fox‘ multimediale Erzählungen und Charaktere entstehen aus verkörperten Erfahrungen weiblich gelesener Subjekte und Körper. Geschichten über Leben, Verlust, Sex und Liebe werden durch archetypische hybride Wesen getragen, die normative Vorstellungen von Weiblichkeit unterwandern und erweitern.

Die Künstlerin recherchiert in Folklore, Religion, Film, Populärkultur, erotischer Kunst und Literatur, um feministische Gegen-Narrative sichtbar zu machen: Frauen, die g, die hegemoniale Geschlechterordnungen herausfordern und sich der patriarchalen Repräsentationslogik entziehen. Häufig werden diese Geschichten von der Künstlerin stellvertretend mit Marionetten und Puppen neu interpretiert.

Im Zentrum ihre Praxis steht der  Körper – insbesondere der feminisierte Körper – als politisches Territorium, als Schauplatz von Zuschreibung und Zurückweisung, von Kontrolle und Rebellion. Körper, die als „zu viel“ gelesen werden –zu alt, zu sexuell, , zu schön, zu mächtig, oder einfach: zu eigenständig oder einfach nicht so funktioniern, wie sie „sollten“gelten in patriarchalen Erzählungen schnell als abweichend, als monströs. Hexen, Sirenen, Feen, Harpyien, Banshees, Monster sind nicht nur mythische Figuren, sondern Projektionen einer misogynen Angst vor weiblicher Autonomie und Macht. Diese Diskurse ziehen sich durch religiöse Umdeutungen einst verehrter Göttinnen ebenso wie durch populärkulturelle Narrative.

Mit ihrer ästhetischen Sprache, die sich über verschiedene Medien hinweg entfaltet, erkundet Sarah Fox die Figur der diffamierten, ausgestoßenen oder subversiven Frau – als Ort der Ambivalenz, der Widerständigkeit und der transformatorischen Kraft. Ihre Arbeiten sind Plädoyers für die Rückgewinnung von Körpern und Geschichten, die zu lange unterdrückt, verdrängt oder dämonisiert wurden.