Künstlerhaus Bethanien

Tini Aliman

Aufenthalt

15.10.2024 –

15.03.2025

Tini Alimans Auseinandersetzung mit Biomusik beginnt mit der Frage nach der Stille und dem aus dem Bereich des Hörbaren verdrängten. Statt Geräusche nur aufzunehmen oder Klänge nachzuahmen, interessiert sie sich für das Unhörbare – für jene Signale, die existieren, aber oft nicht wahrgenommen werden.

Als Sounddesignerin nutzt sie technologische Mittel, um die galvanische Leitfähigkeit lebender Organismen zu messen. Sie erforscht eine Form von Bioelektrizität und wandelt diese Daten in Klang um. Dabei geht es ihr nicht darum, diese Prozesse für den menschlichen Verstand „übersetzbar“ zu machen, sondern vielmehr darum, sie als eigenständige klangliche Phänomene erlebbar zu machen.

Durch die Transformation von bioelektrischen Signalen in Klänge lädt Aliman zum vertieften Hören ein – einer Form des bewussten Lauschens, das über bloße Wahrnehmung hinausgeht. Ihr Ziel ist es, einen Raum für Kontemplation und tiefergehendes Verständnis zu schaffen, in dem Zuhörer*innen sich mit den Klängen auf einer sinnlichen und reflektierenden Ebene auseinandersetzen können.

Ein zentrales Element in ihrer Klangpraxis ist die Idee des „negativen Raums“ – jener Zwischenraum zwischen der Erinnerung an einen gehörten Klang und der Erwartung des nächsten. Diese stille Leerstelle betrachtet sie nicht als bloßes Fehlen von Klang, sondern als bedeutungsvollen Moment der Reflexion.

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