Durch Skulptur, Fotografie, Video und Installation vermittelt Tracey Snelling einen Eindruck von einem bestimmten soziotopografischen Ort, seinen Menschen und seiner Atmosphäre. Ihre immersiven Werke spiegeln oft Umgebungen wider, die bedroht sind – sei es durch Gentrifizierung, politische Unruhen oder Auslöschung.
Snellings zentrale Stärke als Künstlerin liegt in ihrer Fähigkeit, das Wesen von Zeit und Ort einzufangen. Als Soziologin/Historikerin setzt sie sich mit ihrer Umgebung auseinander, indem sie Bewohner*innen, Örtlichkeiten und atmosphärische Details in eindringliche Kunstwerke einfließen lässt. Indem sie ihre unmittelbare Umgebung genau beobachtet und bestimmte visuelle und emotionale Anhaltspunkte auswählt, verwandelt sie diese Informationen in Werke, die am besten als dreidimensionale, nicht-lineare skulpturale Filme beschrieben werden können. Durch die Kombination von Skulptur, Video, Licht und Ton bieten ihre Installationen vielschichtige Porträts von Menschen und Orten zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte.