Künstlerhaus Bethanien

Berlin.Status [2]

u.a. mit Song-Ming Ang, Thomas Chapman, Simon Denny, John Kleckner, Tim Plamper, Sophia Pompéry, Despina Stokou

Eröffnung

23.05.2013

19 - 22 Uhr

Ausstellung

24.05.2013 –

16.06.2013

Di - So: 14 - 19 Uhr

Mit BERLIN.STATUS [2] sind die Kuratoren Sven Drühl und Christoph Tannert gut ein Jahr nach BERLIN.STATUS [1] zu einer neuerlichen Bestandsaufnahme künstlerischer Tendenzen in der Metropole angetreten – ein Zeitraum, in dem in Berlin eine ganze Menge passiert.
Der Boom der Kunst- und Kreativszenen und die Gentrifizierung sind zwei Seiten des Strukturwandels, die die deutsche Hauptstadt gehörig unter Druck setzen und langsam ein Umdenken in der strategischen Flächen- und Wohnungs-Politik nach sich ziehen. Nach wie vor ist Berlin ein Traumziel junger Künstlernomaden aus aller Welt und verzeichnet ein hohes Potenzial künstlerischer Sensibilität, wobei die meisten Kreativen sich allerdings unter prekären Vorzeichen über Wasser halten müssen. Gleichzeitig wird Berlin von Touristen geflutet. Die Mieten steigen und steigen – und mit ihnen die Radikalität.
Viele Künstler nehmen die Verschärfungen des innerstädtischen Klimas sehr bewusst wahr, ihre Reaktionen darauf sind höchst unterschiedlich. Die Überhitzungen im System des finanzmarktgetriebenen Kapitalismus finden ihr Spiegelbild im Anachronismus einer künstlerischen Stadtguerilla, die sich mal aufgeregt, mal betulich und kompromissbereit gibt, die sich entweder mit unterschwelliger Aggressivität gegen die Politik auflehnt oder die Welt, die nicht in Ordnung ist, in eben dieser Unordnung ästhetisch thematisiert. Schlichte Wahrheiten sind dabei weder im Politischen noch im Künstlerischen zu haben.
Die Publikation BERLIN.STATUS  [2] fokussiert auf die Jahrgänge 1978–1984, die gleichzeitige Präsentation von Werken von über 50 KünstlerInnen ermöglicht einen Ausblick auf die Potenziale der jüngsten Generation – wobei freilich im Vorfeld bereits deutlich wurde, dass es keinen Knall geben würde, nach dem dann alles anders wäre. Allerdings gibt es ein breiteres Spektrum interventionistischen Denkens und bildmanipulativer Ansätze mit viel Videokunst, etwas Malerei, nonfigurativen Objekten und der für Berlin so typischen Zugewandtheit zu Low-Budget-Materialien. (S. Drühl / Ch. Tannert)

Teilnehmende KünstlerInnen:
David Adamo, Song-Ming Ang, Julius von Bismarck, Thomas Chapman, Lise Chevalier, Mariechen Danz, Simon Denny, Uros Djurovic, Peter Dobroschke, Aleksandra Domanovic, Antje Engelmann, Larissa Fassler, Thilo Frank, Max Frisinger, Wolfgang Ganter, Stefanie Gutheil, Claas Gutsche, Emma Waltraud Howes, Michelle Jezierski, John Kleckner, Christoph Knäbich, Nuri Koerfer, Clemens Krauss, MARCELLVS L., Cyrill Lachauer, Oliver Laric, Daniel Lergon,Jennis Cheng Tien Li, Philip Loersch, Song Lu, Nik Nowak, Tim Plamper, Sophia Pompéry, Gabriel Rossell Santillán, Moritz Schleime, Dennis Scholl, Bettina Scholz, Sarah Schönfeld, Robert Seidel, Pola Sieverding, Natalia Stachon, Tim Stapel, Despina Stokou, Henning Strassburger, Asli Sungu, Reijiro Wada, Johannes Weiss, Clemens Wilhelm, Jordan Wolfson, Michael Wutz, Hui Zhang

 

Ausstellungsdokumentation

Lise Chevalier und ihr Werk „Il faudra trois saisons..." in der Ausstellung, Foto: Szu Szabó
Mariechen Danz, "body/ydob, a flayed mirage", 2012, Foto: Szu Szabó
Claas Gutsche vor seinem Werk "Der neue Mensch (Chemnitz)", 2013, Foto: Szu Szabó
Emma Waltraud Howes und ihre Installation "Ankyloglossia (n. Tongue-tie)", 2013, Foto: Szu Szabó
Nuri Koerfer, „Bss“, „Bsssss“ und „Bssssssss“, alle 2013, Foto: Szu Szabó
Ausstellungsansicht mit Werken von Nik Nowak (vorn), John Kleckner (hinten links) und Claas Gutsche (hinten rechts), Foto: Szu Szabó
Ausstellungsansicht mit Besuchern, Foto: Szu Szabó
Robert Seidel vor seinem Werk "Chiral, 2010 (Berliner Fassung 2013)", Foto: Szu Szabó
Julius von Bismarck mit Werk in der Ausstellung, Foto: Szu Szabó

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