Catherine Bolduc lädt mit ihren Installationen zur Erfahrung fantastischer, spielerischer Räume ein, in denen häufig Banales zu Wunderbarem stilisiert wird. Augenfällige Spiegeleffekte, farbiges Licht, blitzende Stroboskope oder auch die schiere Anhäufung und Illuminierung glitzernden Tands kreieren wunderbare, ephemere Fantasiewelten, deren Fragilität sich der physischen Vereinnahmung verweigert.
In Studio 3 hat Catherine Bolduc eine raumgreifende Installation geschaffen, aus deren verborgenem Innern Lichtblitze dringen, die durch die perforierte Wand des scheinbar geschlossenen Raumes wahrnehmbar sind. Die kleinen Löcher blinken verlockend wie Imitationen geheimnisvoller Sternenkonstellationen an einem nachtschwarzen Himmel. Doch das beim Nähertreten unerträglich werdende Blitzen von Stroboskopen und der an Donner gemahnende Sound aus dem Innern verweigern dem Betrachter das Eintauchen in die lockende Fantasiewelt und lassen sie wie ein Kartenhaus zusammenstürzen. Erstmals hat Bolduc auch eine Videoprojektion in ihr Werk integriert: sie zeigt die Künstlerin bei verschiedenen, zum Scheitern verurteilten Versuchen, die irdische Schwerkraft zu überwinden oder den Nebel zu durchdringen, hinter dem sich das sehnsüchtig begehrte ‚Anderswo’ verbirgt.