Es ist nicht selten, dass Künstler sich in ihrem Werk vorgefundene Naturfotografien aneignen. Ungewöhnlich ist es jedoch, wenn dabei die Bildbiographie eines Menschenaffen entsteht.
Cor Dera hat für seine im Künstlerhaus entstandene Arbeit nicht nur im Berliner Zoo recherchiert. Er hat auch Zugang zu dem umfangreichen Bildarchiv des dortigen Verantwortlichen für Menschenaffen, Raimon Opitz, erhalten.
So folgt Dera zwar seiner Methode, mit vorgefundenen Bildern eine Art Gleichgewicht zwischen Naturbetrachtung und künstlerischer Konstruktion herzustellen; er stellt mit seiner Arbeit über das Gorillaweibchen „Dufte“ eine Akteurin der Natur in den Mittelpunkt seines Projekts. Gezeigt wird eine Auswahl von ca. 120 Bildern, die Dera nach ausführlichen Diskussionen mit Raimon Opitz aus dessen Archiv ausgewählt und digital archiviert hat. Die Bilder wurden anschließend vom Künstler bearbeitet und zur Herstellung einer Serie von Laserdrucken in drei verschiedenen Größen benutzt.