Eva-Maria Bogaert hat es sei einiger Zeit zu ihrer Aufgabe gemacht, der bildenden Kunst einen verlorenen Bestandteil hinuzufügen: Den Klang. Dabei mischt sie nicht nur filmische Techniken, und Malerei mit Musik. Sie untersucht vor allem jene Klänge, die sich bei der Farbwahrnehmung einstellen können: Tonempfindungen aus Farben, „farbiges Hören“ wie sich der Fachterminus „auditio colorata“ übersetzen läßt. Der Begriff umschreibt das synästhetische Phänomen, demzufolge für einige Menschen bestimmte Farben klingen und verschiedene Töne als Farben leuchten. Für ihr Stück „2Bis“ hat die Künstlerin deshalb eine Art Textcollage aus Wörtern verschiedener Sprachen hergestellt – Flämisch, Italienisch, Deutsch, Englisch – und sie anschliessend in Musik umgesetzt, um diese Musik dann in Farben zu übersetzen. Das so entstandenen Stück wird im Studio 240 zur installativen Aufführung kommen. Im Studio 3 zeigt die Künstlerin darüberhinaus unter dem Titel „Blitz“ eine Neubetrachtung verschiedener bislang entstandener Werke, darunter ein von ihr selbst gebautes Musikinstrument, das es erlaubt, Worte zu ’spielen‘.