Julien Grossmanns Oeuvre setzt sich mit sozio-kulturellen globalen Prozessen auseinander, die er anhand eines vielfältigen Medienspektrums reflektiert. Insbesondere fasziniert ihn die Schnittstelle zwischen Musik und Bildender Kunst. Er fokussiert Dynamiken des Klanges und verbindet sie mit einer klaren, visuellen Ästhetik. Seine Klang- und Objektinstallationen greifen politische Hintergründe auf und entwickeln neue Perspektiven auf normative Strukturen, die der Künstler auf einem noch unergründeten Territorium verhandelt: der fiktiven Welt des Sounds.
Indem er auditiver Wahrnehmung eine physische Präsenz verleiht, schafft Grossmann visuelle Klanglandschaften. Seine erzeugten Illusionen und Scheinwelten dekonstruieren durch ihre Simplizität altvertraute Repräsentationsmuster und unterwandern kulturelle Kodierungen. Es ist das Kontrollierbare im unkontrollierten Ganzen, was den Werken eine anziehende Wirkung verleiht. Grossmann stellt in seinen Arbeiten die Frage nach deren Authentizität, indem er den einfachen Blick bewahrt, um komplexe Sinnzusammenhänge zu beleuchten.