Kerry Tribes Filme, Videos und Installationen loten die Wechselbeziehungen zwischen Subjektivität und Darstellung aus und erforschen die Grauzonen zwischen dem Authentischen und dem Drehbuchhaften, dem Kollektiven und dem Spezifischen. Die Ausstellung Subjective Effects umfasst eine Trilogie von Werken, die um Wahrnehmung, Zufall und die Phänomenologie des Erinnerns kreisen, und einige mit den Werken verknüpfte Fotos. Dabei zeigt Tribe auch die in diesem Jahr in Berlin entstandene Videoarbeit Episode. Episode wurde im DFA-Studio am Brandenburger Tor aufgenommen und zeigt eine von der Moderatorin der Talkshow “Quadriga” geleitete Diskussion mit der Künstlerin und zweien ihrer Jugendfreunde, die sich nach fünfzehn Jahren zum ersten Mal über ihre unterschiedlichen subjektiven Erinnerungen an ein weit zurückliegendes Ereignis austauschen: Während eines gemeinsamen Sommer-Trips der Freunde quer durch die USA wurde der nächtliche Himmel über dem Norden Idahos plötzlich von seltsamen Lichterscheinungen erhellt. Im zwanglosen Gespräch des Talkshow-Formats wird der Zuschauer Zeuge der Unterschiedlichkeit subjektiver Wahrnehmung und der vielen Facetten von Erinnerung.