Marike Schuurman arbeitet mit Fotos, Filmen und Videos, die Wirklichkeit zeigen, ohne nur dokumentieren zu wollen. Die Künstlerin versucht die kleinen, verborgenen Irritationen aufzuspüren, die sich hinter dem Anschein der Realität verbergen und unsere vertraute Sicht auf die Dinge in Frage stellen. Ihre großformatigen Fotoarbeiten fordern das Publikum auf, sich mit unterschwelligen Bildinhalten auseinanderzusetzen und eigene Wahrnehmungsszenarien zu entwerfen. In Schuurmans Berliner Ausstellung sieht der Betrachter sich so mit den Überresten eines ehemaligen russischen Militärlagers konfrontiert, das inmitten eines brandenburgischen Biosphärenreservats von der Natur zurückerobert wird und hinter dessen augenscheinlichen Realitäten eine andere, beunruhigende Welt aufscheint.