Masashi Echigos Arbeit gründet auf zeitweiligen Interaktionen mit anderen Individuen und Gesellschaftsgruppen. Seine künstlerische Praxis basiert insbesondere auf dem Reisen sowie dem zeitweiligen Teilen oder Leihen von Dingen als einem Versuch, sich anderen mitzuteilen und gleichzeitig an deren Leben teilzuhaben.

2013 lebte Echigo zumeist auf Shodoshima,einer japanischen Insel. Dort traf der Künstler auf eine fast ausschließlich einheimische Community und stellte fest, dass auf der Insel zahlreiche japanische ‚Auswanderer‘ lebten – ganze Familien, die angesichts der Verwüstungen des verheerenden Erdbebens vom  März 2011 ihr altes Leben mit teils vielversprechenden Karrieren vollständig hinter sich gelassen hatten, mit dem einzigen Ziel, weit weg von der Gefahr in Geborgenheit zu leben. In seiner Arbeit All is fish that comes to the net setzt Echigo eine Serie von Fotos, die er auf Shodoshima aufgenommen hat, in direkten Bezug zu Szenen aus Yasujiro Ozus Film Tokyo Story von 1953. Echigo präsentiert außerdem eine großformatige Installation, die auf das Thema des Fischens Bezug nimmt.

All is fish that comes to the net wurde realisiert in Zusammenarbeit mit dem in Berlin lebenden Künstler und Designer Osamu Inami (*1980, Japan).

Derzeit ist Masashi Echigo Teilnehmer des Internationalen Atelierprogramms im Künstlerhaus Bethanien.  www.masashiechigo.com