Die Erwartungen an Kunst und Kultur und ihre sozialen Potentiale haben am Marianneplatz zuletzt einige Schlagzeilen gemacht. Wie sich Kunst nützlich machen kann und wer von ihr profitiert, war dabei höchst umstritten. Reiner Maria Matysiks Projekt ist deshalb weniger eine Ausstellung in klassischem Sinne als ein Workshop mit offenem Ausgang, in dem Gruppen aus der Bevölkerung dazu eingeladen sind, Ideen und Utopien zu formulieren.
Vom 1. bis 17. September wird Matysik, der zuvor bereits naturwissenschaftliche Visionen untersuchte und als Skulpteur ausgewiesene botanisch-zoologische Forschungen betrieb, seine Gäste dazu anregen, neue Visionen für sich und die Gesellschaft zu entwickeln. Dabei werden konkret folgende Fragen gestellt: Welches Lebewesen wünschen Sie sich für die Zukunft? Wie können neue Lebensformen aussehen? Konkretisiert werden die Ideen mithilfe von Papier, Stift, Werkzeug und Modelliermasse. Es wird geformt, beschrieben und gezeichnet. So entwickeln die TeilnehmerInnen ihre Wünsche und Ideen im Hinblick auf postevolutionäre Lebewesen und Lebensformen. Die Ergebnisse werden anschließend im Ausstellungsraum präsentiert.
Im Anschluss an die Workshops werden von 19 bis 20 Uhr Video-Interviews gezeigt, die Reiner Maria Matysik mit Vertretern von NGOs und Umweltschutzgruppen zum Thema „Ist Natur sinnvoll?“ geführt hat.
izl – initiative zukünftige lebensformen