In der Ausstellung Schwarzwald präsentiert Tomoyuki Ueno Objekte, die in ihren Grundformen in unserer Umgebung historisch grundlegend sind. Aus gotischen Fensterrahmen, Straßenlaternen und Zäunen formt er neue Realitäten im Raum, während er einem strengen ästhetischen Code mit starkem Bezug zur Minimal Art folgt. Ueno identifiziert das strukturelle Potenzial seiner ausgewählten Gegenstände als Zeichnungen im Raum. Indem er sie aus ihrem alltäglichen Kontext löst und in Skulpturen übersetzt, eröffnet er neue Formgebungen, die von poetischer Funktionslosigkeit bis hin zu ironischer Eigentümlichkeit reichen. Diese Realitätsbezüge, die er außerhalb des künstlerischen Raums erweitert sieht, sind eine fundamentale Grundlage in Uenos Arbeiten. In der Kombination von künstlichen Strukturen mit natürlichen Formen steigert er seine Realitätsentwürfe, die in ihren kontrastierenden Eigenschaften außerdem Fragen von Künstlichkeit und Natur aufwerfen und die Grenzen zwischen Künstler- und Naturschöpfung ausloten.